In Deutschland zählt dieser einzigartige Vogel wohl kaum zu den beliebtesten Disney Charakteren. Die meisten werden ihn noch nie zu Gesicht bekommen haben. In anderen Ecken der Welt hingegen hat sich eine treue Fangemeinde um ihn versammelt. Wir stellen euch den außergewöhnlichen Orange Bird vor. Und wer weiß, vielleicht landet er doch noch in eurer persönlichen Disney Top Ten.
Eine Orange als Vogel?
Orange Bird hat eine eher ungewöhnliche Geschichte. Im Jahr 1969 besiegelte Disney einen drei Millionen Dollar Deal mit den Florida Citrus Growers, einer Fraktion der Florida Citrus Commission. Dahinter verbirgt sich der Verwaltungsrat des Florida Department of Citrus. Diese Abteilung der Regierung von Florida befasst sich noch heute mit dem Marketing, der Recherche und den Regulierungen der dortigen Industrie für Zitrusfrüchte. Im Rahmen dieser Kooperation entstand ein ganz neuer Charakter. Dieser sollte nicht nur als Maskottchen für die Regierungseinrichtung, sondern auch als Symbol einer der Themenwelten im Magic Kingdom dienen.
Don McLaughlin designte Orange Bird als sehr speziellen Vogel, passend zum Kooperationspartner. Der Kopf des aufgeweckten Kerlchens besteht aus einer gigantischen Orange, seine Flügel sind grüne Blätter. Aber nicht nur sein Äußeres ist Besonders: Orange Bird kann weder sprechen noch singen. Stattdessen kommuniziert er mit Hilfe von orangenen Denkblasen, die alle um ihn herum sehen können. Am 1. Oktober 1971 öffnet das Magic Kingdom mit dem fröhlichen Vogel als Aushängeschild für die Sunshine Tree Terrace, einem Quick Service Restaurant im Adventureland.
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Ein Teil der Magical Memories
Besucher des Magic Kingdoms lernten den Vogel hautnah kennen, denn er war sogar persönlich im Park unterwegs. Damit war er ein großer Teil von Walt Disney World, sodass er auf vielen Souvenirs zu sehen war, die die Gäste mit nach Hause nahmen. Aber nicht nur in den Parks war Orange Bird beliebt. Für die Florida Citrus Commission wurde er zum Werbegesicht. Gemeinsam mit Anita Bryant, einer Kandidatin für Miss America, trat er sowohl in zahlreichen Werbefilmen als auch in kurzen Bildungsclips für Kinder zu Themen wie Höflichkeit auf.
1971 brachte der kleine Vogel darüber hinaus sein eigenes Album heraus. Die Songs wurden von den Sherman Brothers geschrieben, die unter anderem auch für die Musik in „Mary Poppins“, „Mary Poppins’ Rückkehr“oder „Das Dschungelbuch“ verantwortlich waren. In mehreren Attraktionen der Parks hören Gäste auch heute Hits wie „There’s a Great Big Beautiful Tomorrow“ („Carousel of Progress“ im Magic Kingdom) oder „One Little Spark“ („Journey into imagination with Figment” in Epcot).
In diesem Jahrzehnt nistete der Vogel außerdem in einem Pavilion im Lake Buena Vista Shopping Village, das heute Disney Springs genannt wird. Im Captain’s Tower waren frische Zitrusernten aus Florida ausgestellt. Orange Bird zierte nicht nur das Banner des Standes, sondern stand ebenfalls als Statue neben den Früchten.
Die lange Heimreise
Obwohl der orangene Vogel zahlreiche Kindheitserinnerungen prägte, war seine Zukunft zunächst unklar. 1987 endete die Partnerschaft zwischen Disney und der Florida Citrus Commission. Orange Bird machte sich auf und flog davon. 17 Jahre später entfachten japanische Fans einen neuen Hype um das spezielle Wesen – besonders am 14. April, dem jährlichen Orangentag. So kehrte Orange Bird zunächst ins Tokyo Disneyland zurück.
Doch am 17. April 2012 trat Orange Bird offiziell seine Heimkehr ins Adventureland an. Disney Imagineeners bereiteten eine originale Requisite aus dem Jahr 1971 auf, damit sie zu ihrem Zuhause hinter der Theke in der Sunshine Tree Terrace zurückkehren konnte. Der orangene Vogel wurde zusätzlich auch Teil des neuen Logos des Quick Service Restaurants. Sein Erscheinen wurde gebührend mit einer neuen Kollektion voller Nostalgie gefeiert.
Zwischenzeitlich war das orangenähnliche Wesen wieder verschwunden. Dieses Mal fand er seinen Weg aber schneller zurück. Am 29. Mai 2015 tauschten die Sunshine Tree Terrace und das Aloha Isle Refreshments im Magic Kingdom ihre Standorte. Orange Bird lebt also nun nicht mehr gegenüber „The Magic Carpets of Aladdin“, sondern in der Nähe des „Swiss Family Treehouse“.
Die Liebe einer neuen Generation
Über die Jahre begeisterte der fröhliche Charakter aus den Anfängen des Magic Kingdoms neue Disney Fans. Mittlerweile ist Orange Bird ein Symbol für das Flower & Garden Festival in Epcot. Während dieses Festivals im Frühjahr blühen farbenfrohe Pflanzen in Form von beliebten Disneyfiguren. Egal ob Kleidung, Plüschtiere, Schmuck, Poster oder Pins – auf den Designs für das Festival war stets sein rundes Gesicht abgebildet. 2019 war der orangene Vogel in Form eines Trinkbechers besonders beliebt. In Orange Bird’s Hello Sunshine Collection erschienen ein Jahr später auch Minnie Ohren, Spirit Jerseys und Rucksäcke zu Ehren des historischen Geschöpfs.
Fruchtige Aussichten
Orange Bird ist nun nicht mehr aus dem Disneyuniversum wegzudenken. In Florida scheint es, als hätte er seine frühere Popularität nun weitaus überschritten. Die Veröffentlichung seiner eigenen Funko Pop Figur am 26. Oktober 2018 feierte Amorettes in Disney Springs zum Beispiel mit einer ganz besonderen Leckerei.
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Laut Chris Weck, Art Director bei Walt Disney Imagineering, sei der Vogel ein geschätzter Charakter in der Geschichte von Disney Springs. Im September 2019 gestaltete daher ein Künstler innerhalb von zwei Wochen eine handgemalte Orange Bird Wand. Mit dem Kunstwerk wolle man sowohl die Geschichte als auch die Umwelt von Florida ehren. So wurde Orange Bird außerdem zu einer beliebten Fotolocation.
Zwar ist die Zukunft des Vogels noch unklar, aber in Florida scheint er heutzutage ein dauerhaftes Nest gefunden zu haben. Vielleicht hat es das etwas ungewöhnliche Wesen ja auch in euer Herz geschafft. Eines Tages könnte der vergnügte Vogel auch wieder selbst im Adventureland vorbeischauen. Ich würde sofort meinen Citrus Swirl von der Sunshine Tree Terrace mit ihm teilen.
Redakteurin bei DisneyCentral.de
Mit Schlafliedern wie „Can You Feel the Love Tonight“ wurde Lotzy ihre Liebe für Disney quasi in die Wiege gelegt. Ihre Kindheit wurde von zahlreichen magischen Filmen, Serien und Songs geprägt. „Kim Possible“, „Hercules“, „Tarzan“, „Mulan“ und natürlich die „High School Musical“ Filme zählten hierbei zu den stärksten Einflüssen.
Nach ihrem Studium beschloss die Abenteurerin, Meridas Beispiel zu folgen und ihr eigenes Glück zu suchen: Als Cultural Representative erlebte sie in Epcot das wohl zauberhafteste und intensivste Jahr ihres Lebens. Egal ob Charaktere, Abendshows, Achterbahnen oder Tanzpartys – all diese Erinnerungen wird sie niemals vergessen. Neben den Disney Parks in Orlando erkundete sie außerdem Disneyland, California Adventure sowie Disneyland Paris. Aber das ist ihr nicht genug! Es gilt noch weitere Disney-Schlösser und Welten zu bestaunen.
Mega Beitrag!