A Whole New World of Alan Menken – Ein magischer Konzertabend im Londoner Palladium

Was macht die Musik von Alan Menken so besonders? Ist es die emotionale Tiefe, die mitreißenden Melodien oder die unvergesslichen Texte? Wer schon einmal Die Schöne und das Biest, Aladdin oder Arielle, die Meerjungfrau gesehen hat, weiß: Seine Musik erzählt Geschichten, die Generationen begleiten. Besonders berührt ihn, dass Fans immer wieder zu ihm sagen: „You wrote the songs of my childhood.“ Und er nimmt es nicht als selbstverständlich – sondern als unfassbares Geschenk.

Trotz acht Oscars, Emmys, Grammys und Tonys ist Alan Menken aufgetreten, als sei es sein erstes Konzert. Dankbar. Nahbar. Sogar zu Beginn ein bisschen nervös! Keiner, der sich selbst feiert – sondern die Magie der Musik. Und genau das wurde bei seinem ersten Solo Konzert im Londoner Palladium gefeiert – A Whole New World of Alan Menken war mehr als nur ein Konzert, es war eine Reise durch das musikalische Lebenswerk eines Genies.

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Ein Abend unter Freund:innen

Schon beim Betreten des Theaters lag Magie in der Luft. Die Bühne war minimalistisch, aber wirkungsvoll gestaltet: Ein schwarzer Flügel, drei Bildschirme – einer für Poster seiner Werke, einer für Nahaufnahmen seiner Hände auf der Klaviatur sowie einer für passende Bilder und Videos. Doch das Besondere an diesem Abend war nicht nur die Musik – es war die Atmosphäre. Es fühlte sich an, als wären wir nicht nur Zuschauer, sondern Teil eines intimen Treffens unter Freunden.

Denn im Publikum saßen bei weitem nicht nur Fans, sondern auch enge Wegbegleiter:innen und Familie: Seine Frau Janis, seine Tochter Anna Rose (selbst Musikerin – unbedingt mal reinhören, wenn ihr Country mögt!) und niemand Geringeres als Vanessa Williams, die Stimme hinter Colors of the Wind im Abspann von Pocahontas. Ebenso dabei war Songwriter Glenn Slater, der beispielsweise die Texte für Rapunzel geschrieben hat. Auch Tim Rice, mit dem Alan Menken unter anderem an Aladdin gearbeitet hat, war bei der Matinee-Vorstellung dabei.

Die Anfänge eines Genies

Wusstet ihr, dass Alan Menkens ganze Familie aus Zahnärzten besteht? Sein musikalisches Talent war also ganz und gar nicht vorbestimmt – und doch konnte er sich dem Ruf der Musik nicht entziehen. Alan weigerte sich als Kind standhaft, das zu üben, was sein Klavierlehrer ihm aufgab – glücklicherweise erkannte dieser jedoch schnell, dass eine große Leidenschaft in Alan schlummert.

Als Teenie hat sich der Komponist eine E-Gitarre zugelegt und wollte unbedingt Rockstar werden – in die Fußstapfen von Bob Dylan. Eines seiner dramatischen Herz-Schmerz Liebeslieder hat er uns sogar am Klavier vorgespielt.

Sein Weg war so gar nicht geradlinig: Er begann später ein Studium an der New York University, brach es jedoch ab. Stattdessen schrieb er Musik für Sesamstraße – für 135 Dollar pro Song – und sogar Werbejingles, darunter einen für das Unkrautvernichtungsmittel Round Up.

Dann kam die erste große Chance: das Musical God Bless You, Mr. Rosewater mit Howard Ashman. Diese Zusammenarbeit sollte Geschichte schreiben und ein ganz besonderes Duo zusammenbringen.

Vom kleinen Horrorladen zur großen Disney-Welt

Mit Der kleine Horrorladen kam der Durchbruch – und die erste große Welle der “Smenken-Magie”. Das Publikum im Palladium genoss eine Auswahl seiner größten Hits: „Somewhere That’s Green“, „Feed Me“ und „Suddenly Seymour“.

Die Besetzung und das kreative Team der Originalproduktion von „Little Shop of Horrors“. Vorne in der Mitte sind Howard Ashman und Alan Menken, auf dem Boden liegend, Nachlass von Howard Ashman
Die Besetzung und das kreative Team der Originalproduktion von „Little Shop of Horrors“. Vorne in der Mitte sind Howard Ashman und Alan Menken, auf dem Boden liegend, Nachlass von Howard Ashman

Alan Menken hat die Zeit sehr emotional beschrieben, wie plötzlich AIDS gekommen ist und wie stark es die Unterhaltungs-Industrie betroffen hat. Seine Frau Janis und er sind aufs Land geflüchtet, um nicht nur ständig mit der Krankheit konfrontiert zu werden. Howard Ashman und Alan Menken haben für die vielen Freunde, die von HIV betroffen waren, das Lied “Sheridan Square” geschrieben.

Eine musikalische Renaissance für Disney

Was wäre Disney ohne die Musik von Alan Menken? Doch zunächst hatte er Angst, dass seine Arbeit in einer Schublade verschwinden würde. Fast wäre „Part of Your World“ aus Arielle, die Meerjungfrau gestrichen worden – unter dem Arbeitstitel „Somewhere That’s Wet“! Glücklicherweise kam es anders, und die Musik von Alan Menken und Howard Ashman leitete die große Disney-Renaissance ein.

Das Palladium wurde verzaubert mit Klassikern wie „Poor Unfortunate Souls“, „Kiss The Girl“ und „Under The Sea“. Auch viele Cut Songs wurden angespielt und Alan hat einen ganz besonderen Tipp an alle angehenden Komponist:innen und Songwriter:innen gegeben:

“Verliebe dich nie in deine eigenen Stücke – lass andere sich in sie verlieben! Wenn du dich selbst verliebst, schaffst du es nicht sie in den Mülleimer zu werfen, wenn es nötig ist!”

Doch dann wurde es emotional: Alan erzählte vom Moment, als er seinen ersten Oscar gewann – und gleichzeitig von Howard Ashmans schwerer Krankheit erfuhr. Howards Worte an diesem Abend: „Gut, wir haben gewonnen. Jetzt weiß ich, dass du versorgt bist.“

Wie wichtig Howard Ashmanns Arbeit war, hat Alan mit einem Beispiel aus Die Schöne und das Biest beschrieben: Angela Lansbury hätte fast für die Stimme von Mrs. Potts abgesagt, weil unabsichtlich die Kassette von Alan Menken geschickt wurde und nicht jene von Howard! Alan hat die Wörter nicht so betont, wie Howard – das ist der Zauber ausgefeilter Texte!

Der erste Akt wurde geschlossen mit einem neuen Lied aus dem Netflix Animationsfilm Spellbound„The Way It Was Before“. Ein Song, den Alan für seinen verstorbenen Freund Howard Ashman geschrieben hat. Ein zutiefst bewegender Moment.

Der Mann, der in 24 Stunden einen Razzie und einen Oscar gewann

Wusstet ihr, dass Alan Menken innerhalb von 24 Stunden sowohl mit einem Oscar als auch mit einem Razzie ausgezeichnet wurde? Der beste und schlechteste Filmmusikpreis an einem einzigen Tag – wenn das keine skurrile Karriereanekdote ist!

Im zweiten Akt hat Alan Menken vor allem über seine Zusammenarbeit mit weiteren großartigen Songwritern gesprochen: Tim Rice (Aladdin), Stephen Schwartz (Pocahontas, Glöckner von Notre Dame, Verwünscht), David Zippel (Hercules) Glenn Slater (Die Kühe sind los, Rapunzel) und Lin-Manuel Miranda (Arielle Live Action Verfilmung).

Auch auf der Bühne zeigte Alan, dass er über sich selbst lachen kann. Besonders bei den Stücken von Verwünscht, wie „Happy Working Song“ – eine Parodie vom Mäuse-Lied aus Cinderella oder “True Love’s Kiss” – eine Parodie von Schneewittchen, für das er beweisen musste, dass er seinen eigenen Stil aufs Korn nehmen kann. Spannender Fakt: Eigentlich hätte der Titelsong an Idina Menzel gehen sollen!

Auch nicht gewusst habe ich, dass Alan Menken gemeinsam mit Glenn Slater über 60 Songs für die Musical-Comedy Serie Galavant (können wir das bitte auf Disney+ bekommen?) geschrieben hat. Ich kenne die Serie überhaupt nicht, möchte sie jetzt aber unbedingt demnächst schauen! Kennt ihr sie?

Später wurden Nummern aus Alan Menken’s Musicals Sister Act, Newsies und Leap of Faith performt. Für Newsies hat Alan übrigens später einen Tony Award gewonnen und er zählt damit nicht nur zu den wenigen Künstler:innen, die EGOT Status haben, sondern zu noch weniger, die REGOT Status haben – nicht nur einen Emmy, einen Grammy, einen Oscar und einen Tony, sondern auch einen Razzie. Das haben bisher nur Alan Menken und Lizza Minnelli erreicht!

Der krönende Abschluss – Spoilers inklusive

Kurz vor Schluss gab es noch eine echte Überraschung: Eine erste Kostprobe von Hercules, das Musical kommt im Sommer 2025 nach London West End!

Apropos Hercules: Hier geht’s zu unseren Eindrücken zur Weltpremiere in Hamburg!

Für mich die größte Überraschung? Er hat die Gerüchte um die Live-Action Verfilmung zu Rapunzel bestätigt! Und nicht nur das – auch eine Musical-Adaption ist gerade in Arbeit. Er hat gemeint, dass er wirklich viel Arbeit gerade damit hat, an beidem gleichzeitig zu arbeiten. Man darf also gespannt bleiben! Alan Menken ist übrigens 75 Jahre alt – und arbeitet immer noch an neuen Projekten. Ich finde so beeindruckend, wie er immer noch sichtlich gerne seinen Job macht!

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Dieser Abend im Londoner Palladium war mehr als nur ein Konzert – er war eine Hommage an die Magie der Musik, an Freundschaft, Kreativität und unvergessliche Geschichten. Wer die Chance hat, Alan Menken einmal live zu erleben, sollte sie sich nicht entgehen lassen!

Video von Astrid Holzinger

Welche Alan-Menken-Songs haben euer Leben geprägt? Schreibt es uns in die Kommentare!

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